Ein neues, erfrischendes Blog aus der Schweiz widerlegt die These, dass junge Frauen an feministischen Themen oder an Politik nicht mehr interessiert seien. Viel Erfolg also wünscht die Emanze vom Dienst ihrer jungen Kollegin femi June.
Zum Titel dieses Posts passt übrigens auch ganz wunderbar die Rückkehr der Frau H. (mehr gibt's darüber, denke ich, nicht zu sagen).
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Sonntag, 4. Mai 2008
Donnerstag, 16. November 2006
Vom Ausland umzingelt...
...sind wir Schweizerinnen und Schweizer, wenn es ums Finanzielle geht. So schreiben die SVP-Frauen in ihrer Pressemitteilung zum Familienzulagengesetz:
Mit 200 läppischen Fränkli, umgerechnet 130 Euro, lässt sich weder im Ausland noch in der Schweiz "fürstlich leben". Nun, vielleicht in Bananistan, aber auch dort sind mit den letzten Kriegen die Preise ins Unermessliche gestiegen...
Aber worum dreht sich die Frage nach einer minimalen Kinderzulage denn nun wirklich?
titelt Swissinfo. Aha, Monsieur Couchepin, Sie sind durchschaut!
Wenn die 200 Fr. wenistens die Krankenkassenprämien decken würden, könnte man vielleicht noch darüber diskutieren. Herr Couchepin, da müssen sie schon mehr bringen. Gebären muss sich so richtig lohnen! Rund 1100 Franken im Monat kostet ein Kind im Schnitt bis es 20 ist, berechnete die Zeitschrift Der Beobachter kürzlich. Hinzu kommt ein Stundelohn von 25-30 Fr. für eine Hausfrau (diese Summe entspricht dem Ansatz der Haftpflichtversicherung, wenn eine Hausfrau verunfallt) während mindestens 6 Jahren, zuzüglich Bereitschaftsdienst, Überstunden, Wochenend- und Nachtarbeit.
So, Monsieur Couchepin. das ergäbe dann
12 Monate x 20 Jahre x 1100 Fr. = 264'000 Schweizer Franken für das Kind
24 Stunden x 365 Tage x 6 Jahre x 25 Fr. = 1'314'000 Schweizer Franken für die Mutter
das macht dann 1'578'000 Schweizer Franken insgesamt.
So Herr Couchepin, eineinhalb Millionen Franken müssen sie pro Mutter mit Kind rausrücken, damit es sich finanziell lohnt, ein Kind grosszuziehen. Das sind mehr als 200 Franken im Monat.
Kämen Kinderkrippen und gesetzlich garantierte Betreuungsplätze im Endeffekt nicht billiger?
"Mit dem Gesetz wird dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet, denn im Ausland lässt sich mit den Kinderzulagen aus der Schweiz fürstlich leben."
Mit 200 läppischen Fränkli, umgerechnet 130 Euro, lässt sich weder im Ausland noch in der Schweiz "fürstlich leben". Nun, vielleicht in Bananistan, aber auch dort sind mit den letzten Kriegen die Preise ins Unermessliche gestiegen...
Aber worum dreht sich die Frage nach einer minimalen Kinderzulage denn nun wirklich?
"Mehr Kinder dank höherer Kinderzulagen?"
titelt Swissinfo. Aha, Monsieur Couchepin, Sie sind durchschaut!
Wenn die 200 Fr. wenistens die Krankenkassenprämien decken würden, könnte man vielleicht noch darüber diskutieren. Herr Couchepin, da müssen sie schon mehr bringen. Gebären muss sich so richtig lohnen! Rund 1100 Franken im Monat kostet ein Kind im Schnitt bis es 20 ist, berechnete die Zeitschrift Der Beobachter kürzlich. Hinzu kommt ein Stundelohn von 25-30 Fr. für eine Hausfrau (diese Summe entspricht dem Ansatz der Haftpflichtversicherung, wenn eine Hausfrau verunfallt) während mindestens 6 Jahren, zuzüglich Bereitschaftsdienst, Überstunden, Wochenend- und Nachtarbeit.
So, Monsieur Couchepin. das ergäbe dann
12 Monate x 20 Jahre x 1100 Fr. = 264'000 Schweizer Franken für das Kind
24 Stunden x 365 Tage x 6 Jahre x 25 Fr. = 1'314'000 Schweizer Franken für die Mutter
das macht dann 1'578'000 Schweizer Franken insgesamt.
So Herr Couchepin, eineinhalb Millionen Franken müssen sie pro Mutter mit Kind rausrücken, damit es sich finanziell lohnt, ein Kind grosszuziehen. Das sind mehr als 200 Franken im Monat.
Kämen Kinderkrippen und gesetzlich garantierte Betreuungsplätze im Endeffekt nicht billiger?
Mittwoch, 8. November 2006
Familiendramen erfolgreich verhindern
Gute Neuigkeiten für alle, die sich bei der Vorstellung unwohl fühlen, dass in zahlreichen Schweizer Haushalten Sturmgewehre und Pistolen rumliegen. Fortan müssen (ausscheidende) Armeeangehörige schriftlich bestätigen,
Ach was sind wir jetzt beruhigt!
Zur Erinnerung: Aufgrund der steigenden Anzahl "Familiendramen" (oder "erweiterter Selbstmord") wurden in einer Petition Unterschriften zur Revision des Waffengesetzes gesammelt. Die sog. Annabelle-Petition wurde im Sept. 2006 dem Parlament eingereicht.
Mehrere aktuelle Studien, eine der Universität Freiburg, eine andere der Universität Zürich, stellten einen Zusammenhang zwischen Waffenbesitz und Selbstmorden bzw. Morden fest. Die Studie der Uni Zürich vom August 2006 berechnete, dass in der Schweiz täglich ein Mensch mit der Dienstwaffe entweder sich selbst oder jemanden anderes tötet. Die Politik sah dringenden Handlungsbedarf. Eingangs erwähnter Beschluss ist nun das Resultat.
Da stellt sich wieder einmal die alte Emanzenfrage: Wer beschützt uns eigentlich vor unseren Beschützern?
"dass sie mit dem Sturmgewehr oder der Pistole nichts Unrechtes vorhaben".
Ach was sind wir jetzt beruhigt!
Zur Erinnerung: Aufgrund der steigenden Anzahl "Familiendramen" (oder "erweiterter Selbstmord") wurden in einer Petition Unterschriften zur Revision des Waffengesetzes gesammelt. Die sog. Annabelle-Petition wurde im Sept. 2006 dem Parlament eingereicht.
Mehrere aktuelle Studien, eine der Universität Freiburg, eine andere der Universität Zürich, stellten einen Zusammenhang zwischen Waffenbesitz und Selbstmorden bzw. Morden fest. Die Studie der Uni Zürich vom August 2006 berechnete, dass in der Schweiz täglich ein Mensch mit der Dienstwaffe entweder sich selbst oder jemanden anderes tötet. Die Politik sah dringenden Handlungsbedarf. Eingangs erwähnter Beschluss ist nun das Resultat.
Da stellt sich wieder einmal die alte Emanzenfrage: Wer beschützt uns eigentlich vor unseren Beschützern?
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