Freitag, 29. September 2006

Der typische Online-Maskulist

Im taz-blog von Paula Z. findet sich schon seit Juli eine schöne Polemik zum Thema Maskulismus. Könnte fast von mir sein, meine eigenen Erfahrungen sind annähernd deckungsgleich mit Paulas. Eine Verständigung ist kaum möglich mit faktenresistenten Fanatikern, die noch nicht mal die Widersprüche in den eigenen Aussagen wahrnehmen (können oder wollen?). Diskussion zwecklos.

In der Wikipedia kann man die Strategien der Maskulisten live beobachten. Durch Verdoppelung und Verdreifachung von Accounts wird eine Masse vorgetäuscht, die so nicht vorhanden ist. Andere Meinungen werden als "feministisch" und deshalb nicht neutral verurteilt, nur antifeministisches soll neutral sein. Wenn gerade nicht auf "die Feministen" eingedroschen wird, sind es AutorInnen, die nicht ins allgemeine Feminismusbashing einstimmen, die angegriffen, diffamiert und niedergemacht werden. Ihnen werden Aussagen unterstellt, die sie nicht gemacht haben, diese unterstellten Aussagen dann widerlegt. Durch das laute Geschrei und die Multiplikation von Benutzern, aber auch von "Fakten" (man denke nur auf die vielen Tausend Referenzen bezüglich "häuslicher Gewalt von Frauen", die sich, wie sich bei näherem Hinschauen feststellt, alle auf eine Studie - die von Archer - beziehen), wird eine Masse und eine Faktensicherheit vorgetäuscht, die nicht nur dem Common Sense, sondern auch der real existierenden Realität völlig entgegenläuft. Die Strategie, wie sie von Maskulisten und ihrem Anführer im deutschen Raum (the one who may not be named, ansonsonsten hat frau das ganze Pack am Hals) angewandt wird, nennt sich Klitterung. Bereits Hedwig Dohm hatte sich im Jahr 1903 in Die Antifeministen mit viel Spott über diese Herren geäussert; Diese haben ihr Verhalten, so scheint es, bisher nicht geändert. Da sie sich jedoch zu schade sind, sich über die Bewegung zu informieren, gegen die sie so lautstark angehen, können sie natürlich auch nicht wissen, dass sie - trotz des neuen Mediums - immer noch die selben alten, lächerlichen "Argumente" und Strategien benutzen, wie ihre Vorgänger -undinnen vor über 100 Jahren.

Zu den Herrenrechtlern gehören die Charakterschwachen und Geistesdürftigen.
Die Charakterschwachen machen Front gegen die Frauenbewegung – aus Furcht. Sie haben immer Angst, von der Frau – besonders von ihrer eigenen – unterdrückt zu werden. Weil sie sich heimlich ihrer Schwäche bewußt sind, betonen sie bei jeder Gelegenheit ihre Oberhoheit.
Die Motive derer, die das Pulver nicht erfunden haben, liegen zutage. Wenn die Frau nicht dümmer wäre als sie, wer wäre es denn?


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