(der Radiobeitrag ist leider auf Schweizerdeutsch, sorry ihr Deutschen).
Jugendliche im 9. Schuljahr (15-16jährige) eines Zürcher Schulhauses wurden gefragt, wie sie sich ihre (berufliche) Zukunft vorstellten. "Ich wünsche mir einen Job und eine Familie, wo beides geht" sagen die Mädchen, "ich wünsche mir einen Job mit guter Kohle, meine Frau soll nicht arbeiten müssen", sagen die Jungen, die sich überhaupt eine Familie vorstellen können.
Verschiedene Erwartungen an die Zukunft also bereits in frühen Jahren. Sehen wir in dieser Abweichung die zukünftigen Scheidungsraten? Macht wirklich der Feminismus den Dialog zwischen Männern und Frauen kaputt, oder reden die einfach schon sehr früh aneinander vorbei? Wieso machen sich junge Männer nach wie vor keine Gedanken über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für sich selber? Liegt ihnen nichts daran oder wurde ihnen nicht beigebracht, dass diese Frage sie auch betrifft?
Es grüsst lieb,
Eure nachdenkliche Emanze vom Dienst
P.S. Mädels, statt bei der Berufswahl auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu achten - was an sich ehrenwert ist - würde ihr lieber dafür sorgen einen Berufs zu ergreifen, der nicht nur euren Interessen entspricht und den ihr gern tut, sondern der es euch zudem erlaubt, finanziell auf eigenen Füssen zu stehen. Es ist nichts auf Dauer so frustrierend (und beziehungszerstörend!!!) wie die Abhängigkeit von einer anderen Person. Ergreift einen Beruf, mit dem ihr euch - und im Notfall auch eure Kinder - ernähren könnt. Erstens wird dadurch die Beziehung zu eurem Mann entspannt (ihr seid weniger frustriert und er kann sicher sein, dass ihr nicht nur wegen der Kohle bei ihm bleibt) und zweitens ist es gut fürs Selbstbewusstsein. Wenn ihr euch dann beruflich etabliert habt, dann kämpft für die Vereinbarkeit. Kämpft wie die Löwinnen, gemeinsam mit Euren Männern, gemeinsam mit uns alten Emanzen. Es braucht Courage und Ausdauer, aber es ist machbar!
Freitag, 15. September 2006
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