Dienstag, 24. Oktober 2006

Vergesst das erste Buch

Passend zu Eva Hermans "Eva-Prinzip" ist in den USA ein weiteres Buch zum Thema in Arbeit. Terry Hekker, die Verfasserin der englischen Version des Eva-Prinzips in den 1980ern Ever since Adam and Eve schreibt, nachdem sie von ihrem liebenden Ehemann nach 40 Ehejahren für eine Jüngere sitzengelassen wurde (ohne Ausbildung, ohne Mittel, versteht sich), an einem Buch mit dem Arbeitstitel "Disregard the first book".

Die Mutation der ehemals stramm gegen die "vermännlichten Emanzen" Front machenden, überzeugten Hausfrau und Mutter (was ja nichts Schlechtes sein muss, solange man - bitte, bitte! - das Missionieren sein lässt) zur knallharten Differenzialfeministin scheint auf den ersten Blick unglaublich. Aber ein Blick auf Terrys Website beweist uns, dass es tatsächlich so ist:

When procreation became an issue, the Goddess created the male with external genitalia that were definitely elective ornaments, accessories if you will. Thus was facilitated a reproductive hook-up after quite minor adjustments to the female. It makes no sense that the first and ONLY human being would be outfitted with sensitive external equipment. This theory also spreads new light on why men have nipples.

Oder weiter unten auf derselben Seite:

Men and women are equal but women are simply more evolved.

Olé!

In Anbetracht der Tatsache, dass die Durchschnittsemanze sich im politischen Alltag mit mühsamen Kleinkämpfen aufreibt - ein Bespiel gefällig? Da war z.B. die Geschichte mit der Mutterschaftsversicherung in der Schweiz, die man zu Beginn nur beantragen konnte, wenn man das Familienbüchlein vorlegte, das man wiederum nur erhält, wenn man heiratet... oder die Sache mit den Steuerformularen, die nur die Spalten "Hauptverdiener" und "Ehegattin" kannten - braucht die Frauenbewegung eines ganz sicher NICHT: Solch durchgeknallte, umgedrehte Ex-Antifeministinnen, die mit ein paar Sätzen sämtliche Vorurteile und Klischees der Antifeministen bedienen und ihnen damit Kanonenfutter liefern, um die wichtige und nützliche Arbeit von Frauenrechtlerinnen zu torpedieren.

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